TIP
Sind SIE als Eltern bereit, ihr Kind fremdbetreuen zu lassen?
Diese Antwort ist wichtig. Denn sind Sie unsicher oder Ihnen fehlt das Vertrauen zur neuen Bezugsperson überträgt sich das auf ihr Kind.
Achten Sie darauf, dass zu Beginn der Eingewöhnung keine großen familiären Veränderungen wie ein Umzug oder die Geburt eines Geschwisterchens ansteht. Auch sollte ihr Spross gesund sein und sich nicht in einer Fremdel-Phase befinden.
Planen Sie für die Eingewöhnung bitte 2-4 Wochen ein.
Die Eingewöhnung praktiziere ich bedürfnisorientiert nach dem Berliner Modell. Das Ziel ist eine sichere Bindung zwischen mir und ihrem Kind. Denn dies vermittelt Sicherheit und Vertrauen. Jede Eingewöhnung ist anders, denn jedes Kind ist individuell. Daher lässt sich die Eingewöhnungsphase nicht pauschalisieren. Sie ist abhängig von Alter, Temperament und Erfahrungen jeden einzelnen Kindes.
Der Ablauf ist jedoch immer der gleiche und setzt sich aus folgenden Phasen zusammen.
1. Grundphase
Die ersten Tage kommen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind. Sie halten sich im selben Raum, aber im Hintergrund auf, um mir und ihrem Kind einen aktiven Beziehungsaufbau zu ermöglichen. So geben Sie ihrem Kind Sicherheit, sind aber kein Spielpartner und ihr Kind kann so die unbekannte Umgebung erforschen und kennenlernen. Die ersten Besuche dauern ca. 1,5 Stunden und werden ihr Kind sehr fordern. Denn es lernt die neue Umgebung, neue Spielkameraden und Spielsachen, neue Abläufe und mich als neue Bezugsperson kennen. Bringen Sie gerne das Lieblingskuscheltier mit. Das gibt zusätzliche Sicherheit.
2. Stabilisierungsphase
Frühestens ab dem 4. Tag oder sobald ihr Kind erstes Vertrauen aufgebaut hat, verlässt der begleitende Elternteil nach der Verabschiedung für wenige Minuten die Wohnung und bleibt in unmittelbarer Nähe. Das Verhalten und die Reaktion ihres Kindes ist der Maßstab für die Fortsetzung oder den Abbruch der Trennungsphase.
Die Trennungszeiten werden stetig ausgebaut. Bis ihr Kind die volle Zeit alleine bleibt.
3. Schlussphase
Ihr Kind und ich nähern uns immer weiter an und es nimmt an den gemeinsamen Mahlzeiten teil und lässt sich von mir wickeln. Diese Phase ist beendet, wenn ihr Kind mir gegenüber Vertrauen aufgebaut hat, gerne kommt und sich von mir trösten lässt.